STREUOBST IN ÖSTERREICH: KULTURERBE MIT MEHRWERT 26. APRIL 2024 bis 31.10.2024.
Der Fotowettbewerb ist beendet. Danke für die vielen Einsendungen. Derzeit arbeitet die Jury an der Auswertung, die Sieger:innen und deren Fotos werden demnächst hier vorgestellt.
Projekteinreichung im Themenbereich „Landwirtschaftliche Biodiversität – Umsetzung – Vernetzung – Sichtbarmachung“ in der Intervention 77-02 (BML-Umweltschutz) im Rahmen des GSP 23-27 aufrufen.
Bei der Biennale in Venedig 2024 findet eine Streuobst-Vernissage im Rahmen des offiziellen Eröffnungsprogramms statt. Hochstamm Deutschland e.V. feiert dort mit dem internationalen Netzwerk den Auftakt zum Tag der Streuobstwiese mit hunderten Veranstaltungen in ganz Europa. Weiterlesen bei Hochstamm Deutschland
Forschungsprojekt: Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel
Das Forschungsprojekt „Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel” untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf den Streuobstanbau in Österreich, die notwendigen Anpassungsstrategie bei Sorten- und Standortwahl, Kulturführung und Kulturform sowie die möglichen Beiträge des Streuobstanbaues zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung.
Ziel ist es, Perspektiven für den Streuobstbau im Klimawandel aufzuzeigen, unter der Prämisse, dass die Landnutzungsform ihren multifunktionellen Charakter beibehält. Dafür wird der gegenwärtige Kenntnisstand in Wissenschaft und Praxis erhoben, darauf basierend der Forschungsbedarf ermittelt und ein Leitfaden erstellt, der konkrete Empfehlungen, Chancen und Risiken anspricht. Für ausgewählte österreichische Modellregionen werden Klimaszenarien für den Streuobstanbau ausgearbeitet.
Es wird ein partizipativer Forschungsansatz gewählt, auf die Integration von jüngstem Erfahrungswissen wird hoher Wert gelegt. Praxiserprobte Maßnahmen aus klimatisch herausfordernden Regionen sollen erhoben und dokumentiert werden.
Projekt DivMoSt für die Entwicklung einer neuen Methode zur Erfassung von Streuobstwiesen und der darin lebenden Wildbienen, Tagfalter, Vögel und Fledermäuse in ganz Österreich.
Aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft hat der Bestand extensiv genutzter Flächen stark abgenommen. Streuobstwiesen gehören zu diesen Lebensräumen, die aufgrund ihrer abwechslungsreichen und halboffenen Struktur für viele Tier- und Pflanzenarten von besonderer Bedeutung sind. Obwohl Streuobstwiesen wegen ihrer aufwändigen Bewirtschaftung gefördert werden, sind sie im Vergleich zum Plantagenobstbau oder anderen intensiven Nutzungsformen wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig und daher stark rückläufig. Das Projekt „DivMoSt – BioDiversitätsMonitoring von Streuobstflächen“, das unter Leitung von Sophie Kratschmer des Instituts für Zoologie der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) durchgeführt wird, hat sich daher das Ziel gesetzt, ein bundesweites Monitoringsystem für Streuobstflächen zu initiieren, bei welchem nicht nur unterschiedlichste Tierarten, sondern auch die Streuobstflächen selbst erfasst werden sollen. Bei der Umsetzung des Projektes sind drei Institute der BOKU, sowie die Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg und das Ingenieurbüro für Kulturtechnik & Wasserwirtschaft, Natur & Landschaftsschutz DI Christian Holler eingebunden.
Seit Jahresbeginn 2024 arbeitet die ARGE Streuobst an einem einjährigen Projekt unter dem Titel „Streuobst in Österreich: Kulturerbe mit Mehrwert“. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und von Bundesländern gefördert und umfassend ein Bündel an Maßnahmen zu vier zentralen Zielen.
Vom 8. bis 11. März fand die Ab-Hof-Messe in Wieselburg (NÖ) statt, eine Spezialmesse für bäuerliche Direktvermarktung.
Die ARGE Streuobst Österreich war gemeinsam mit dem Verein „Streuobsterhaltung im Mostviertel“ mit einem Messestand in Halle 8 vertreten und konnte viele Streuobstwiesen-Bewirtschafter:innen und Obstverarbeiter:innen aus ganz Österreich und auch dem benachbarten Ausland erreichen. Bei der Bewusstseinsbildung und bei einer Bühnenpräsentation standen die Auszeichnung von Streuobstanbau in Österreich als Immaterielles Kulturerbe und der Tag der Streuobstwiese im Fokus. Die Anliegen der Standbesucher:innen reichten von Förderthemen, über Sortenempfehlungen bis hin zu Tipps zur Anlage von Streuobstwiesen.
Aus 44 Einreichungen wählte die ehrenamtliche Jury 13 herausragende Naturschutz-Projekte aus.
Extensive Streuobstwiesen stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. #streuobst ermöglicht jetzt herausragende Projekte im Streuobstbereich, die zur Qualitätserhöhung bei der Produktion von heimischen Lebensmitteln sowie zur Steigerung der Biodiversität beitragen. 13 ausgewählte Projektpartner:innen sichern auf 40 Hektar die Wiederherstellung dieses bedrohten Biotoptyps und die Rettung alter Obstsorten. Der Schutz und Erhalt hunderter Mutter- und Veteranenbäume sowie von Streuobstwiesen ist ein maßgeblicher Beitrag zu Artenvielfalt in Österreich – kommen doch auf Streuobstwiesen weit über 3.000 Tier- und Pflanzenarten vor.
Gemeinsam mit ihrer Partnerin ARGE Streuobst finanziert Blühendes Österreich Leuchtturm-Projekte zum Thema Streuobst. Insgesamt wurden beim Call #streuobst 44 Projekte mit einem Projektvolumen von € 525.000 eingereicht. Daraus wählte eine hochkarätige Jury mit Mitgliedern aus den Bereichen Naturschutz, Wirtschaft, Topmanagement und Politik, sowie gemeinnützigen Organisationen, Handel und Landwirtschaft, die 13 besten Einreichungen aus. Die Projektprämierungen gingen an Naturparke, zivilgesellschaftliche Organisationen, Landwirt:innen, Streuobstproduzent:innen, Schutzgebietsmanagements, eine Landwirtschaftliche Fachschule, eine Kultureinrichtung und urbane Streuobstinitiativen in Wien. Blühendes Österreich unterstützt Bäuerinnen und Bauern bei der Erzeugung von Produkten, zahlreiche Streuobstprodukte werden auch bei BILLA eingelistet.
Palmen wurden bereits im Altertum als heilige Bäume betrachtet. Da bei uns keine Palmen wachsen, werden hier für die Palm-Bäume Palmkätzchen und Zweige von der Traubenkirsche (Prunus padus), Sadebaum, Ahorn, Buche, Birke, Buchsbaum, Weide, Haselnuss und Wacholder verwendet. Diese Zweige symbolisieren Leben, Weisheit, Fruchtbarkeit, Auferstehung und Neubeginn.
Vielerorts werden auch Äpfel, Brezen und viele bunte Bänder in die Palmbäume gebunden, am Palmsonntag gesegnet und meistens bei einer Prozession in die Kirche getragen. Bei den Besuchern wird der größte und schönste Palmbaum natürlich auch bewundert.
Bereits in der Antike wurden Apfelbäume kultiviert und veredelt. Schon früh verbanden die Menschen mit den Äpfeln eine Symbolik des Lebens, der weiblichen Kraft und Fruchtbarkeit.
Bodenuntersuchungen bei Streuobstbäumen ergeben meist einen niederen pH-Wert und Bedarf an Kali und Bor. Calcium wird durch das Produkt Kalkkorn abgedeckt. Kali wird durch das Produkt Patentkali zugeführt ebenfalls Magnesium und Schwefel. Die Spurenelemente Bor und andere Elemente werden zusätzlich mit Excello 331 ausgebracht. Die angeführten Düngemittel sind auch bei Biobetrieben zugelassen. Um die Nährstoffe zeitgerecht in den Wurzelbereich der Bäume transportieren zu können, wird ein Düngetermin im zeitigen Frühjahr, d.h. bis spätestens Ende März empfohlen.