Die ARGE Streuobst bemüht sich den Streuobstanbau in Österreich als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO eintragen zu lassen.
Streuobstlandschaften mit hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen sind aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung entstanden und damit direkt an menschliches Wissen gebunden. Die Anlage, Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen, das Züchten von Obstsorten und die Ernte sowie Verarbeitung des Obstes beruhen auf umfangreichem Erfahrungswissen im Umgang mit der Natur. Neben kulturellen Ausdrucksformen wie Erntefesten und -ritualen wurden über Jahrhunderte hinweg spezielle Handwerkstechniken z.B. zur Pflege von Streuobstbäumen entwickelt und verfeinert.
Unterstützen Sie diese Einreichung mit einer persönlichen Eintragung oder als Vertreter:in einer Organisation.
Jede Stimme leistet einen wertvollen Beitrag um den UNESCO-Vertreter:innen zu zeigen, wie wichtig dieses Thema der österreichischen Bevölkerung ist.
Wenn Sie persönliche Erfahrungen zu Streuobstwissen, Traditionen und spezielle Handwerke haben, würde es uns freuen wenn sie diese mit uns teilen wollen. Nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.
Besonders gesellig geht es am traditionellen ‘Tag des Mostes’ zu: Der letzte Sonntag im April, 2022 am 24. April, ist erfahrungsgemäß jener Zeitpunkt, an dem sich die rund zehn Tage dauernde Birnbaumblüte am Höhepunkt befindet. Diese Tatsache wird mit stimmungsvollen Festen, Most-Frühschoppen, Baumblüten-Wanderungen, regionalen Gaumenfreuden und natürlich mit jeder Menge Birnenmost gefeiert.
Moststraße 3270 Scheibbs
Info: Mag. Andreas Purt Tel.: 07482/20444 Website: http://www.mostviertel.at Mail: info@mostviertel.at
„Schau vorbei!“
Am 29. April ist Internationaler Tag der Streuobstwiesen, an dem in Salzburg an drei Standorten gezeigt wird, wie man sie anlegt und pflegt.
Beratungen und Führungen gibt es zwischen 14 und 17 Uhr an folgenden Standorten:
Fam. Josef Wesenauer: Rosenleherstraße 11, Faistenau
Fam. Elisabeth Hölzl: Ortnergut, Hauptstraße 21, Eben
Fam. Johann Schiefer: Bruckdorf 608, Mariapfarr
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Die Veranstaltungen findet bei jeder Witterung statt!
Genießen sie die Blüten bei einem Spaziergang durch die Streuobstwiesen !
Öffnungszeiten auf der Homepage Greinöd 1 3364 Neuhofen/Ybbs
Info: Leopold Reikersdorfer Tel.: +43747556481 Website: http://www.mosti.at Mail: familie@reikersdorfer.info
SPAZIERGANG AM TAG DER STREUOBSTWIESE
Blühende Streuobstbestände im Herzen des Mostviertels
Freitag, 29. April 2022, 16.00 bis 18.00 Uhr
Spazieren Sie mit uns und Ihrer Familie durch die blühenden Streuobstwiesen in der Gemeinde Euratsfeld und entdecken Sie die verborgenen Naturjuwele vor Ihrer Haustüre!
Erfahren Sie für welch große Vielfalt an Tieren und Pflanze diese einzigartigen kulturlandschafts-prägenden Wiesen Heimat bieten und entdecken Sie mit uns seltene Vögel und bunte Blumen im weißen Blütenmeer der Streuobstwiesen.
Warum diese Wiesen so artenreich sind und warum sie dennoch gepflegt werden müssen, das und allerhand Wissenswertes erfahren Sie bei der fachlich geleiteten Exkursion von den Fachexperten und dem Bauern, der diese Wiesen bewirtschaftet.
Abschließend dürfen wir zu einer kleinen Mostjause einladen.
Treffpunkt: Euratsfeld, detaillierter Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben Exkursionsleitung: Mag. David Bock, Mag. Martin Pollheimer, Büro coopNATURA Infos und Anmeldung: www.naturland- noe.at/veranstaltungen, (Begrenzte Teilnehmerzahl!), Telefon: 02742 / 21919
Verein Streuobsterhaltung Mostviertel
Pressekonferenz zum Erhalt alter Hochstamm-Birnbäume
29.04.2022, ab 15:30
Präsentation der Pflege alter Hochstamm-Birnbäume mittels Einsatz einer Hebebühne sowie Durchführung durch zertifizierte Obstbaumwärter! Ziel: Erhaltung der alten Bäume = Heimat- und Kulturgut = Landschaftsbild Mostviertel – Steigerung von Qualität und Ertrag
Schauboden 4 3251 Purgstall
Info: Selner Andreas Tel.: 43676845108500 Mail: andiselner@gmail.com
Geführter Spaziergang über die ARCHE NOAH Streuobstwiese
Freitag, 29. April 2022, 15 bis 16 Uhr
ARCHE NOAH beteiligt sich am Tag der Streuobstwiese mit einem geführten Spaziergang durch die frühlingshafte ARCHE NOAH Obstbaumwiese mit unserem Obst-Experten Bernd Kajtna.
Obere Straße 40 Am Schaugarteneingang 3553 Schiltern
Most Time Moste – das sind reinsortige, qualitativ hochwertigste, harmonisch produzierte Moste, die unsere Kunden in Zusammenarbeit mit uns produziert haben. Moste aus Bohnapfel, Landlbirne, Speckbirnen, Rosenbirne, … um nur einige aufzuzählen die es am 29.4.22 zu verkosten gibt! Besuch der Mostambulanz mit Beratung durch unseren erfahrenen Oenologen Herrn Ing. Gerhard Schubert, mit der Möglichkeit der Verkostung und Besprechung eigner Produkte. Kurzinformation über die wichtigsten Schritte der Mostproduktion durch Rafaela Strasser-Maurer sowie Wissenaustausch. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Moderation: Mag. Johannes Maurer, Verein thema:natur
Im Obstsortengarten gibt es an diesem Tag viele interessante Stationen rund um die Streuobstwiesen. Regionale Produzenten bieten ihre Spezialitäten von der Streuobstwiese zum Verkosten und Kaufen an, Experten aus den verschiedensten Bereichen bieten Mitmachstationen für Jung und Alt an. Das Programm für die Naturparkschulen und Naturparkkindergärten findet von 08:15 – 12:00 Uhr statt, für Familien von 12:00 – 16:00 Uhr.
Ort: Obstsortengarten Rohrbach, 7222 Rohrbach bei Mattersburg (Parkmöglichkeit bei der Teichkantine Rohrbach, Bahnstraße 500, 7222 Rohrbach bei Mattersburg, danach 1 Minute beschilderter Fußweg zum Obstsortengarten)
Naturpark Partnerbetriebe – Verkostung von Obstsäften und Marmeladen
„Tante.Dea’s –Wiesenkaffee“ – süße Apfeltascherl selber machen und genießen
Outdoor Cooking / “Wild gegrillt” auf der Wiese (angefragt)
Datum: 29.04.2022, 08:15 – 16:00 Uhr
Ort: Obstsortengarten Rohrbach, 7222 Rohrbach bei Mattersburg (Parkmöglichkeit bei der Teichkantine Rohrbach, Bahnstraße 500, 7222 Rohrbach bei Mattersburg, danach 1 Minute beschilderter Fußweg zum Obstsortengarten)
Rundgang durch den
Sortengarten
Streuobstinitiative Hofsteig
Rundgang durch den Sortengarten
Freitag 29.4.22, 16.00 Uhr einen Rundgang durch den Sortengarten beim Wasserwerk Wolfurt
Thema: Streuobst – Sorten – Zukunft der Kulturlandschaft
Streuobstangebot im Rahmen des Pflanzenmarktes in Rauchwart 30.4.22
Unsere Aktion zum Thema “Tag der Streuobstwiesn”, wird am Samstag den 30. April im Rahmen unsereres großen Pflanzenmarktes in Rauchwart stattfinden, bei dem das Thema Streuobst – wie immer – massiv vertreten sein wird
Zeit: 10:00 – 17:00 Uhr
Was bieten wir den Besuchern:
Streuobstinformationsstand des Vereines – mit Information und vielen Streuobstprodukten unserer Streuobstproduzenten
Eigene Verkaufs- und Verkostungsstände von Streuobstproduzenten (Pomper, Murlasits, Dürrer/Szeikovits uvm. zum Verkosten und Kaufen von zertifizierten Streuobstprodukten
Regionale Baumschulen verkaufen Streuobstbäume vor Ort
wir veredeln vor Ort Streuobstbäumchen. Die Gäste können sich aus einer großen Liste an raren, alten Sorten ihre Lieblingssorte aussuchen und das frisch veredelte Bäumchen mit nach Hause nehmen
So wollen wir zur Erhaltung und Verbreitung der Sortenraritäten beitragen.
Beim Hoffest der Landwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof wird neben vielerlei Ausstellern auch der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen vertreten sein: Kinderprogramm auf der Streuobstwiese, Tipps und Tricks zur Pflege durch Pomologin, Präsentation Obstraupe und Infos rund um regionalen Streuobstbaumverkauf und Sorten.
Hall 225 8911 Admont Info: Oliver Gulas-Wöhri Website: http://www.eisenwurzen.com Mail: o.gulas@eisenwurzen.com
Naturpark Obsthügelland
Streuobst-Fachtagung ‘Streuobst: Kulturerbe mit Mehrwert’
12. und 13. Mai 2022
Streuobst-Fachtagung im Naturpark Obst-Hügel-Land. Unter dem Titel ‘Streuobst: Kulturerbe mit Mehrwert’ treffen sich Vertreter:innen von Streuobstinitiativen und Naturschutzorganisationen, der Politik und der Verwaltung sowie Produzent:innen, um zu erörtern, welchen Wert Streuobst(wiesen) für die Produktion, die Gesellschaft und die Biodiversität haben. Infos unter: www.obsthuegelland.at/streuobst2022
Der Naturschutzbund Burgenland, BirdLife Österreich und die ARGE Streuobst, setzen seit 2020 ein Streuobstwiesenprojekt für die Zwergohreule im Südburgenland um.
Christian Holler
Die Zwergohreule ist in der Roten Liste für Österreich als „stark gefährdet“ eingestuft und befindet sich in der Birdlife „Ampelliste“ in der roten Stufe. Die Zwergohreule ist hierzulande ein seltener Brutvogel in wämebegünstigten Regionen, im Südburgenland gibt es derzeit rund 15 Brutpaare. Die Eule bewohnt baumreiche, halboffene Landschaften mit extensiver Nutzung, oft auch an Siedlungsrändern, z.B. alte höhlenreiche Streuobstwiesen und parkähnliche Bereiche. Als Zugvogel überwintert die kleinste heimische Eule in Afrika und hält sich nur zwischen April und August hier im Brutgebiet auf.
Neben dem traditionellen Medium der vierteljährlich erscheinenden Streuobst-Info hat sich der Vorstand der ARGE Streuobst auch entschieden, über Aktivitäten und Neuigkeiten auf dem Streuobst-Sektor in sozialen Netzwerken zu berichten.
Seit längerem schon betreut der Obmann Hans Hartl den Facebook-Account der ARGE Streuobst. Seit diesem Herbst findet man die ARGE Streuobst auch auf Instagram. Immer aktuelle Informationen und Berichte aus dem In- und Ausland. So können wir laufend das Thema Streuobst einem breiten Publikum näherbringen.
Für die Vogelwelt sind Misteln am Baum ein reich gedeckter Tisch, besonders die Misteldrossel oder durchziehende Seidenschwänze stärken sich in den Wintermonaten an den weißen Beeren. Die Mistel ist als Heilpflanze sehr bedeutsam, wobei die manchmal behauptete Giftigkeit der grünen Pflanzenteile heute weitgehend bestritten wird. Als Kaltauszug über Nacht angesetzt und in der Früh auf Trinktemperatur gebracht kann Misteltee helfen, Blutdruckprobleme in den Griff zu bekommen. In der Alternativ- und Komplementärmedizin wird die sogenannte Misteltherapie als Krebsbehandlungsmethode angewandt.
Als Dekoration sind Mistelzweige vor allem um die Weihnachtszeit sehr beliebt, ob die Beliebtheit tatsächlich auf keltisches Brauchtum zurückgeht, sei dahingestellt.
Tatsache ist, dass das Mistelvorkommen zunehmend ist und die ausgiebige Verwendung der Misteln für gesundheitliche oder dekorative Verwendungen kaum den Platz unserer einheimischen Laubholz-Mistel auf der Liste gefährdeter Pflanzen rechtfertigt.
Wolfgang Weingerl Vergreister Apfelbaum im letzten Lebensstadium…
Streuobstwirtschaft – Aufbruch zu einem neuen sozial-ökologischen Unternehmertum
oekom Verlag
Erkläre mir die Streuobstwiese und verstehe die ganze Welt
Schon im Vorwort wird der Anspruch postuliert, der sich durch die ganzen knappen 200 Seiten des Buches zieht: Eine – auch wirtschaftlich – erfolgreiche Streuobstbewirtschaftung ist nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich. Die Grundlage dafür soll ein sozialökologisches Unternehmertum sein. Was genau das ist und warum gerade diese Art zu wirtschaften sich perfekt für die erfolgreiche Streuobstbewirtschaftung eignet, wird in 5 Kapiteln und 5 Reflexionen mit dem Praktiker und Unternehmensberater Martin Barde und seiner Frau und Mitstreiterin Meike erörtert.
Äpfel enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, darunter auch Polyphenole. Sie sind an der Geschmacks- und Farbbildung der Früchte beteiligt, sie wirken antioxidativ und schützen daher vor Zellschädigungen durch freie Radikale, also vorbeugend vor Arteriosklerose und Krebs. Außerdem spielen sie bei Apfelallergikern eine Rolle, was die Verträglichkeit von Äpfeln betrifft.
Die Gehalte variieren sortenabhängig. „Alte Sorten“, die vorwiegend im Streuobstbau zu finden sind, haben oft einen sauren und herben Geschmack, der mit höheren Gehalten an Polyphenolen einhergeht als moderne Züchtungen, die vorherrschend süß schmecken. Beim Anschneiden der Früchte oxidieren Polyphenole, das Fruchtfleisch wird braun, ein weiterer Makel, der bei neuen Sorten weggezüchtet wurde.
Daniela Noll
In Apfelsäften, die bekanntlich aus Streuobstbau stammten, fanden wir etwa doppelt so hohe Polyphenolgehalte (1004 mg/l) als in jenen aus dem Tafelanbau (469 mg/l) und aus dem Handel (517 mg/l).
In sortenreinen Säften von älteren Sorten (‘Damasonsrenette’, ‘Greillensteiner Marillenapfel’ und ‘Bohnapfel’), die insbesondere im Streuobstbau vorkommen, waren mit 1300 mg/l deutlich höhere Werte zu finden als bei Neueren aus dem modernen Tafelobstanbau (z.B. ‘Idared‘ mit 450 mg/l). Einige neuere Züchtungen (‘Opal’, ‘Pinova’ und ‘Topaz‘) erzielten dagegen ähnliche Werte (700-900 mg/l) wie ältere Sorten (Berner Rosenapfel, Adersleber Kalvill) mit vergleichsweise geringeren Gehalten.
Daniela Noll
Bei Apfelspalten von regionalen Verarbeitern konnten höhere Werte (750 mg/100g) an Polyphenolen gefunden werden als in einem Vergleichsprodukt aus dem Handel (187 mg/100g). Die Produkte aus Streuobst wiesen im Vergleich zum Tafelobst etwas höhere Gesamtpolyphenolgehalte auf, wobei der Unterschied zwischen den sortenreinen Apfelringen von ‘Ontario’ (759 mg/100g) und ‘Topaz’ (293 mg/100g) deutlicher ausfiel als bei den Mischprodukten aus Streuobst (747 mg/100g) im Vergleich zu Tafelobst (688 mg/100g).
Streuobstwiesen mit ihren polyphenolreichen Sorten sind also eine wertvolle Grundlage für qualitativ hochwertige, gesundheitsfördernde und gut verträgliche Produkte.
Daniela Noll, Andreas Spornberger, Federica De Berardinis, BOKU Wien, Institut für Wein- und Obstbau, E-Mail: daniela.noll@boku.ac.at
Streuobstbestände sind vielfältige und unersetzliche Lebensräume in unserer Kulturlandschaft. In den Streuobstgärten wird die traditionelle Obstsortenvielfalt erhalten und sie liefern wertvolles Tafel- und Verarbeitungsobst. Mit der „Streuobstsorte des Jahres“ wird eine Sorte stellvertretend für alle gefährdeten Obstarten ins Rampenlicht gerückt. Hartwiß Gelbe Zwetschke ist die Botschafterin der Vielfalt 2022.
Der Blick in die alten Sortenbücher, also in die Pomologien des 18. und 19. Jhdt., zeigt eine fast unvorstellbare Vielfalt an Zwetschken und Pflaumensorten, mit einer Fülle an Formen und Farben. Heute sind hingegen meist nur mehr einige wenige, vorwiegend blau-violette Sorten verbreitet.
Sechs, zwölf, 25 Euro/dt: Wer zahlt wie viel für das wertvolle Obst aus Streuobstbeständen? Diese Frage beantwortet ab dieser Obstsaison der neue „Streuobstbarometer“.
Zusammen mit der ARGE Streuobst und der Ökoland-Vertriebs GmbH macht Hochstamm Deutschland e.V. nun die Erzeugerpreise fürs Mostobst transparent.
Milchbauern kennen ihn: den Preisvergleich ihrer Molkereien. Bei vielen landwirtschaftlichen Produkten – Kartoffel, Getreide, Fleisch – gibt es regelmäßige Veröffentlichungen zu den Preisen, die Abnehmer ihren Erzeugern ausbezahlen. Solch ein Vergleich der Erzeugerpreise fehlt bisher beim Mostobst. Der „Streuobstbarometer“ – eine Initiative von Hochstamm Deutschland e.V., dem österreichischen Netzwerk ARGE Streuobst und der Ökoland-Vertriebs GmbH Österreich – schafft Abhilfe.