Erster „Tag der Streuobstwiese“ in Österreich Fr. 30. April 2021
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Die ARGE Streuobst und der Umweltdachverband rufen gemeinsam den ersten „Tag der Streuobstwiese“ aus. Am Freitag, den 30. April 2021 soll in ganz Österreich die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Gesellschaft und für die Tier- und Pflanzenwelt hervorgehoben werden. In Zukunft wird der „Tag der Streuobstwiese“ jeweils am letzten Freitag im April seinen Platz im Kalender finden. Um diese Jahreszeit sind in vielen Streuobst-Regionen Österreichs die Birnen- und Apfelbäume in voller Blüte. Streuobst-Initiativen, Obstverarbeiter, Naturschutzorganisationen, Schulen, Tourismusregionen u.v.m. werden diesen Tag nutzen, um auf Streuobstwiesen als Ort der Biodiversität, der Obstvielfalt, der Erwerbsgrundlage, des Genusses und der Erholung hinzuweisen.
Alten
Bäuerinnen und Bauern des Lavanttales ist die Achatzlbirne zumindest
dem Namen nach oder unter dessen lokalen Varianten, z.B.
„Ahatzibirne“, noch ein Begriff. Auch in der alten pomologischen
Literatur wurde die Sorte immer wieder erwähnt. So zum Beispiel
taucht sie als „Achatzelbirne“ im Katalog der
Reichsobstausstellung 1888 in Wien auf. Sie wird als spät reifende,
reichlich und früh tragende Mostbirne ersten Ranges bezeichnet.
Ebenso erwähnt wird sie um 1900 in der „Monographie des
Lavanttales“ von C.F. Keller. Der Lavanttaler Obstbauverein
beteiligte sich 1912 an der Reichs-Mostbirnenausstellung in Linz,
eine „Achatzlbirne“ war mit dabei.
Verwunderlich
ist, dass diese attraktive und wertvolle Mostbirnensorte in der Zeit
nach 1945 bereits als verschollen galt. Grund dafür könnte die
Schwachwüchsigkeit und kürzere Lebensdauer der Bäume sein. Erst im
Herbst 1996 wurden einige wenige Bäume bei Sortenerhebungen im
Lavanttal wieder aufgefunden und anschließend im Obst- und
Weinbauzentrum der Landwirtschaftskammer Kärnten weiterveredelt und
so erhalten.
Woher kommt der Name?
Der
Name „Achatzl“ leitet sich weder vom Eichkätzchen noch von einem
herzhaften Nieser ab. Er bezieht sich auf Matthias Achazel / Matija
Ahacel od. Achatzl (1779-1845), einen Kärntner Universalgelehrten.
Er war Lehrer für Mathematik, Landwirtschaft und Naturgeschichte am
Klagenfurter Lyzeum, als Meteorologe Mitbegründer der
Klimaaufzeichnungen in Kärnten und „Kanzler“ (Obmann) der
Kärntner Landwirtschaftsgesellschaft (einer Vorläuferin der
Landwirtschaftskammer). Er besaß in Viktring einen kleinen
botanischen Garten mit einer Obstsortensammlung, der auch für
Schulungen genutzt wurde. Mit der Herausgabe des slowenischen Werkes
„Kärntnerische und steierische Lieder“, lieferte er auch einen
bedeutenden Beitrag zur Kulturgeschichte und Sprachforschung.
aufgrund von Rückmeldungen gibt es bei einer Reihe von Personen mit Kreuzallergie positive Ergebnisse zur Toleranzentwicklung bei allen Apfelsorten und sogar bei Problemen mit Heuschnupfen und bei Personen mit einer Nussallergie. Auf unseren Vorschlag hin startet nun das Allergiezentrum der Berliner Charité, vertreten durch Professor Dr. Karl Christian Bergmann, eine Befragungsaktion.
Die Fragebogenaktion läuft bis zum 31. Mai 2021, damit Sie genügend Zeit haben entsprechende Tests durchzuführen und um festzustellen, wie sich der regelmäßige Konsum von verträglichen Apfelsorten auf bisher unverträgliche Sorten, Heuschnupfen und Allergien bei Kirschen und Nüssen auswirkt. Die Informationen für den Test zu den bisher von Apfelallergikern als verträglich eingestuften Apfelsorten finden Sie hier
Der Fragebogen ist als pdf-Datei angehängt. Einfach herunterladen und die Angaben direkt am Computer in den Fragebogen eingeben. Falls Sie zu den Fragen schon jetzt Angaben machen können, können sie ihn auch direkt einsenden oder auch sobald sie eigene Erfahrungen gesammelt haben, spätestens bis Ende Mai 2021. Die Rücksendung kann wie im Fragebogen angegeben per Email oder per Post erfolgen. Mit dem Ergebnis hoffen wir mehr Informationen zur Verträglichkeit von Apfelsorten und zu möglichst positiven Auswirkungen auf Kreuzallergien zu erhalten und letztendlich weiteren Allergikern wertvolle Hinweise geben zu können.
Wir haben die Absicht nach und nach weitere Apfelsorten auf den gesundheitsfördernden Polyphenolgehalt hin untersuchen zu lassen. Dies ist aber mit erheblichen Kosten verbunden. Wenn Sie etwas zur Finanzierung des Projekts beitragen möchten, einfach BUND-Mitglied werden. Aufnahmeantrag siehe hier
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