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Category: Sortenbeschreibungen

Streuobstsorte des Jahres

Streuobstsorte des Jahres

Die „Streuobstsorte des Jahres“ ist eine Initiative der ARGE Streuobst, der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Streuobstbaus und zur Erhaltung obstgenetischer Ressourcen.

Mit dieser Inititiative wird jährlich eine andere Obstsorte stellvertretend für alle gefährdeten Obstarten ins Rampenlicht gerückt.

Sinn und Zweck: Botschafter der Vielfalt, Bekanntmachen in der Öffentlichkeit, Beitrag zur Verbreitung

Obstarten und –sorten: primär Kern- und Steinobst; robuste gefährdete Lokalobstsorten, Sorten mit Vielfachverwendung bevorzugt

Nominierung: Vorschläge von Mitgliedern etc.;
Prüfung, Diskussion und Beschluss im ARGE-Vorstand

Streuobstsorte des Jahres 2025:

Beschreibung Falchs Gulderling

Falchs Gulderling Folder (PDF) Download

Streuobstsorte des Jahres 2024:

Beschreibung St. Veiter Pfelzkirsche

St. Veiter Pfelzkirsche Folder (PDF) Download

Streuobstsorte des Jahres 2023:

Eiserner Kanzler Pfirsich Folder (PDF)

Streuobstsorte des Jahres 2022:

Hartwiß Gelbe Zwetschke Beschreibung lang (PDF)
Hartwiß Gelbe Zwetschke Beschreibung kurz (PDF)
Hartwiß Gelbe Zwetschke Folder (PDF)

Streuobstsorte des Jahres 2021:

Achatzlbirne Beschreibung lang (PDF)
Achatzlbirne Folder (PDF

Streuobstsorte des Jahres 2020:

Weisser Rosmarin Beschreibung kurz (PDF)
Weisser Rosmarin Beschreibung lang (PDF)
Weisser Rosmarin Folder (PDF)

Streuobstsorte des Jahres 2019:

Roter Spenling (Wildpflaume) Folder
Roter Spenling Beschreibung lang
Roter Spenling (Wildpflaume) Kurzbeschreibung

Streuobstsorte des Jahres 2018:

Slzb. Rosenstreifling (Apfel) Folder
Salzburger Rosenstreifling Beschreibung lang

Streuobstsorte des Jahres 2017:

Joiser Einsiedekirsche (Kirsche)
Joiser Einsiedekirsche (Kirsche) Folder

Streuobstsorte des Jahres 2016:

Gute Graue (Tafelbirne) Beschreibung lang
Gute Graue Folder zum Ausdrucken

Streuobstsorte des Jahres 2015

Anna Späth (Zwetschke)
Anna Späth Folder zum Ausdrucken

Streuobstsorte des Jahres 2014:

Grüne Winawitz (Mostbirne)
Grüne Winawitz Folder (PDF)

Streuobstsorte des Jahres 2013

Steirischer Maschanzker (Apfel)

Streuobstsorte des Jahres 2012:
Florianer Rosmarin (Apfel)

Streuobstsorte des Jahres 2011:
Lütticher Rambour (Apfel)

Folder zum Ausdrucken
Langbeschreibung

Streuobstsorte des Jahres 2008:
Schmidberger Renette (Apfel)

Streuobstsorte des Jahres 2025

Streuobstsorte des Jahres 2025

Falchs Gulderling

Herkunft und Entstehung liegen weitgehend im Dunkeln. Überliefert ist, dass der Wirt des Gräflich-Enzenberg‘schen Schlosses Tratzberg bei Jenbach (Tirol) um 1920 Anton Falch, Fachlehrer an der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt in Rotholz, auf diese robuste und anspruchslose Sorte aufmerksam gemacht hatte. Dem geschätzten Alter gemäß dürfte der Mutterbaum bereits um 1870 dort gestanden sein. Anton Falch nahm nach eingehender Prüfung die pomologisch nicht bestimmbare Sorte im Jahre 1926 als „Tratzberger Apfel“ in das Tiroler Normalsortiment auf und sorgte für ihre Verbreitung. Anlässlich des 20-jährigen Bestandsjubiläums des Verbandes der Tiroler Obstbauvereine im Jahre 1929 wurde die Sorte in Anerkennung der pionierhaften Leistungen der Obstbau- und Pomologenfamilie Falch in „Falchs Gulderling“ umbenannt. Anlässlich seiner 80-Jahr-Feier wurde dem Jubilar Anton Falch im Jahre 1955 eine biografische Festschrift des Landesverbandes überreicht, in dem nicht nur sein Leben und Wirken geschildert wird, sondern in dem sich auch eine von Prof. Dr. Passecker verfasste umfangreiche pomologische Beschreibung der Sorte befindet.

Foto: Kneringer, OGV Pfunds

Falchs Gulderling fand in der Zwischenkriegszeit und danach wohl primär im Tiroler Streuobstbau eine gewisse Verbreitung. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis die Sorte vereinzelt auch in den anderen Bundesländern ausgepflanzt wurde.

Die Sorte ist besonders empfehlenswert für Auspflanzungen auf Hoch- und Halbstamm. Die Bäume sind sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Frost. Die braunroten säuerlich-süßen und bis zum Frühjahr lagerfähigen Früchte sind universell verwendbar, insbesondere als Tafelobst und in der Küche.

In Anbetracht der wertvollen Eigenschaften und der einzigartigen Sortengeschichte hat sich die ARGE Streuobst Österreich entschieden, die Sorte „Falchs Gulderling“ als Streuobstsorte des Jahres 2025 festzulegen, der Bevölkerung bekannt zu machen und für ihre Erhaltung zu sorgen.

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Streuobstsorte des Jahres 2024

Streuobstsorte des Jahres 2024

St. Veiter Pfelzkirsche

Zur Herkunft und Entstehung dieser Salzburger Kirschensorte ist nichts Näheres bekannt. Nach den Überlieferungen war sie bereits weit vor 1900 im Pongau verbreitet. Sie fühlt sich in den Höhenlagen des Salzachtales besonders wohl, da sie an die regionalen Boden- und Klimaverhält- nisse gut angepasst ist. Die Bäume bevorzugen leichte sandig-schottrige Böden und windoffene Lagen, die im Pongau häufig anzutreffen sind.

Bernkopf

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ILZER ROSENAPFEL

ILZER ROSENAPFEL

Eine echt steirische Apfelsorte mit dem gewissen Genussfaktor

Thomas Rühmer, Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg
Thomas Rühmer

Die Apfelsorte mit Wurzeln in der Steiermark wird auch unter dem Namen „Ilzer Weinler“ gehandelt. Aus gutem Grund…

Herkunft der Sorte

Der „Ilzer Rosenapfel“ ist ein Zufallssämling aus Ilzberg in der Nähe von Puch bei Weiz in der Oststeiermark und geht auf das Jahr 1840 zurück. Der Herkunftsort liegt also mitten im dichtesten traditionellen Obstbaugebiet der Steiermark. Der Wanderlehrer Koloman Größbauer, der im Jahre 1888 als erster Obstbau-Wanderlehrer vom Land Steiermark eingesetzt wurde, war maßgeblich für die Verbreitung dieser Sorte verantwortlich. Er hat den Ilzer Rosenapfel der Baumschule Stocker in Fürstenfeld empfohlen, die diese vermehrt und innerhalb kürzester Zeit bis über die Bundesländergrenzen hinaus verbreitet haben dürfte. Koloman Größbauer war auch im Landesverein, der als Bezirksobstbauverein Graz-Umgebung 1889 gegründet wurde, als Wanderlehrer tätig. Seine Hauptaktivitäten lagen in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, nach diesem war er ebenso wieder aktiv und im Jahr 1926 bei der Zusammenlegung des Obstbauvereins mit dem Verband der Weinbautreibenden beteiligt.

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Streuobstsorte des Jahres 2022

Streuobstsorte des Jahres 2022

Hartwiß Gelbe Zwetschke

Streuobstbestände sind vielfältige und unersetzliche Lebensräume in unserer Kulturlandschaft. In den Streuobstgärten wird die traditionelle Obstsortenvielfalt erhalten und sie liefern wertvolles Tafel- und Verarbeitungsobst. Mit der „Streuobstsorte des Jahres“ wird eine Sorte stellvertretend für alle gefährdeten Obstarten ins Rampenlicht gerückt. Hartwiß Gelbe Zwetschke ist die Botschafterin der Vielfalt 2022.

Der Blick in die alten Sortenbücher, also in die Pomologien des 18. und 19. Jhdt., zeigt eine fast unvorstellbare Vielfalt an Zwetschken und Pflaumensorten, mit einer Fülle an Formen und Farben. Heute sind hingegen meist nur mehr einige wenige, vorwiegend blau-violette Sorten verbreitet.

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Streuobstsorte des Jahres 2021 Achatzlbirne

Streuobstsorte des Jahres 2021 Achatzlbirne

Bild: Siegfried Bernkopf


Alten Bäuerinnen und Bauern des Lavanttales ist die Achatzlbirne zumindest dem Namen nach oder unter dessen lokalen Varianten, z.B. „Ahatzibirne“, noch ein Begriff. Auch in der alten pomologischen Literatur wurde die Sorte immer wieder erwähnt. So zum Beispiel taucht sie als „Achatzelbirne“ im Katalog der Reichsobstausstellung 1888 in Wien auf. Sie wird als spät reifende, reichlich und früh tragende Mostbirne ersten Ranges bezeichnet. Ebenso erwähnt wird sie um 1900 in der „Monographie des Lavanttales“ von C.F. Keller. Der Lavanttaler Obstbauverein beteiligte sich 1912 an der Reichs-Mostbirnenausstellung in Linz, eine „Achatzlbirne“ war mit dabei.

Verwunderlich ist, dass diese attraktive und wertvolle Mostbirnensorte in der Zeit nach 1945 bereits als verschollen galt. Grund dafür könnte die Schwachwüchsigkeit und kürzere Lebensdauer der Bäume sein. Erst im Herbst 1996 wurden einige wenige Bäume bei Sortenerhebungen im Lavanttal wieder aufgefunden und anschließend im Obst- und Weinbauzentrum der Landwirtschaftskammer Kärnten weiterveredelt und so erhalten.

Woher kommt der Name?

Der Name „Achatzl“ leitet sich weder vom Eichkätzchen noch von einem herzhaften Nieser ab. Er bezieht sich auf Matthias Achazel / Matija Ahacel od. Achatzl (1779-1845), einen Kärntner Universalgelehrten. Er war Lehrer für Mathematik, Landwirtschaft und Naturgeschichte am Klagenfurter Lyzeum, als Meteorologe Mitbegründer der Klimaaufzeichnungen in Kärnten und „Kanzler“ (Obmann) der Kärntner Landwirtschaftsgesellschaft (einer Vorläuferin der Landwirtschaftskammer). Er besaß in Viktring einen kleinen botanischen Garten mit einer Obstsortensammlung, der auch für Schulungen genutzt wurde. Mit der Herausgabe des slowenischen Werkes „Kärntnerische und steierische Lieder“, lieferte er auch einen bedeutenden Beitrag zur Kulturgeschichte und Sprachforschung.

Download: Folder und Langfassung

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Kontakt

ARGE Streuobst

info@argestreuobst.at




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