Um die sehr große Anzahl an Veredelungen in Europas sortenreichsten Obstsortengarten OSOGO (Obst-SOrten-Garten-Ohlsdorf) effektiv praktisch und einfach abwickeln zu können, haben wir uns intensiv mit der Optimierung des Edel-Reiserschnitts und deren optimalsten Lagerung befasst.
Ein optimales Edelreis ist der wichtigste Part zum Gelingen einer Veredelung!
Hier in einer Kurzfassung die wichtigsten Punkte:
Edelreiserschnitt:
Als Edelreis eignen sich die einjährig (letztjährig) gewachsenen Zweige eines Baums oder Strauchs
Das Reis sollte bleistiftdick und mindestens 50 cm lang sein
Die schönsten Reiser findet man meist in der oberen Kronenhälfte
Man schneidet in der absoluten Winterruhe der Pflanze, an frostfreien Tagen
Steinobstreiser (Zwetschke, Marille, Pfirsich, Kirsche, Weichsel.. ) müssen bis spätestens Ende Dezember geschnitten sein!! Ab Anfang Jänner geht Steinobst in „Saft“ und die Anwachsrate der Reiser nimmt extrem ab!
Kernobst (Äpfel, Birne) kann bis zum Knospentreiben (März/April) geschnitten werden
Baum zu Baum- Veredelung funktioniert nur bei Kernobst (> 95% Anwachsrate)
Edelreiserlagerung:
Die frisch geschnittenen Edelreiser müssen ca. 3 Tage in einer Garage oder Keller luftig gelagert werden um gut abgetrocknet zu sein!
Die Basis (ersten unterentwickelten Knospen) und die Spitze (letzten nicht verholzten Knospen) des Edelreis werden abgeschnitten
Der Rest wird in Stücke zu 10-15cm – für Anfänger:innen besser auch länger (20-25 cm) – Länge geschnitten
Die Enden N I C H T (!!!) verschließen!! Dies würde die Haltbarkeit drastisch verkürzen!
Die (10-25cm langen) Stücke in 2 Lagen Zeitungspapier einrollen (auch umschlagen)
Die Zeitung reguliert die natürliche Feuchtigkeits-abgabe und verhindert Schimmelbildun
N I C H T (!!!) befeuchten!!!
Diese „Rollen“ in ein Plastiksackerl geben und einrollen (verhindert Flüssigkeitsverlust)
Beschriften (Sortenname) und mit Gummiringerl fixieren
Im Kühlschrank oder gutem Keller lagern bei ca. 0°C bis 12°C möglichst konstant – nicht schwankend!
Kernobstreiser sind so fast 2 Jahre verwendbar, Steinobstreiser bis ca. August
Wir vom OSOGO wünschen Euch gutes Gelingen beim Veredeln! Edelreiser von ca. 2000 verschiedenen Sorten können bei uns geordert werden (Anfragen bitte bis Ende Dezember)! Eine genaue Anleitung zur Edelreiserlagerung könnt Ihr auf unserer Homepage ansehen – www.osogo.at
Obstbäume einfach, aber auch zielgerichtet düngen… (Klaus Strasser OSOGO)
Es ist ein großer Irrtum, dass Obstbäume keine zusätzlichen Nährstoffe benötigen. Der Eindruck täuscht, im Boden sei ohnehin alles da, aus diesem holt sich der Baum was er für sich braucht – so eine weitverbreitete Ansicht. Man darf nicht unterschätzen, wie früchtetragende Bäume den Boden mit der Zeit kräftig auslaugen. Auch beste Böden werden einmal müde. Was zusätzlich dazukommt ist, dass es nicht überall sehr gute und ideale Böden gibt. Geographisch und lokal abhängig weisen Böden besondere spezifische Mangel an Nährstoffen, Spurenelementen und Mineralien auf. Bodenproben geben hier dazu mehr Auskunft.
Ebenfalls benötigen schwachwüchsige Unterlagen bzw. Bäume reichhaltige Nährstoff-zufuhr, da ihr kleines Wurzelsystem schlichtweg nicht in der Lage ist, alleinig die hohen Anforderungen an kräftigem und schönem Früchtewachstum nachzukommen.
In früheren Zeiten wurde viel Aufwand für die Pflege und Düngung der Obstbäume vorgenommen. Tierischer Mist, welcher reichlich vorhanden war, wurde in den Obststreuwiesen ausgestreut oder sogar teils eingegraben, um den Obstbäumen zusätzliche Nährstoffe zuzuführen. Tierischer Mist ist ein ganz wertvoller Dünger, dieser steht aufgrund des Wandels bzw. des Aufgebens der Landwirtschaften jedoch immer weniger zur Verfügung.
Andere Düngervarianten einzubringen ist der naheliegende Schritt. Es gibt Flüssigdünger, die sofort wirken, jedoch schwerstens zu dosieren sind. Zudem stellt die Flüssigdüngung bei unsachgemäßer Anwendung oder unpassenden Anwendungs-zeitpunkt eine Gefahr für das Grundwasser dar.
Dünger in Granulatform ist sicherlich die nächste Lösung, die ich persönlich auch favorisiere. Doch wie soll dies am besten erfolgen? Meine ersten Gehversuche starteten spontan mit einer Spatengabel, da sie bereits in der Gerätehütte bereitlag.
Spatengabel
Dazu wurde die Spatengabel kräftig eingestochen, dann mehrmals nach vorne und zurück bewegt und in diese entstandenen Hohlräume das Düngergranulat eingebracht. Das Ergebnis war, dass ausgerechnet das Bodengras viel zu üppig und kräftig wuchs was unerwünscht war. Der Dünger war nicht tief genug eingeführt, das Wurzelsystem des Grases naschte daher unverfroren mit.
Wie der Zufall will
So entstanden weitere Überlegungen, mit welchen anderen Methoden ließe sich der Dünger deutlich tiefer hinunterbringen? Dabei sollen einfache komfortable und doch günstige und unkomplizierte Werkzeuge zum Einsatz kommen.
Die sonst bekannten Erdlochbohrer, welche elektrisch oder auch mit Benzinmotor betrieben werden, beginnen ab 10cm bis 20cm Durchmesser und sind schlichtweg für diesen Zweck nicht zu gebrauchen. Zu wuchtig, zu groß und teuer sind diese Maschinen und ihrer Bohreinsätze. Sie eignen sich für das Vorbohren für Pfählen und dergleichen und das war es schon.
Der Zufall musste hier kräftig mitspielen und dann fand ich über einen skurrilen Umweg, endlich ein passendes Werkzeug, welches ausgerechnet aus dem Campingbereich stammt, zu entdecken. Ein Erdbohrer zum Aushub von Windstangen bzw. Einbringen von Bodenhülsen. Sofort bestellt und schicken lassen und nach den ersten Gehversuchen lassen sich ein lautes Hurra entlocken.
Erdbohrer Dieser Erdbohrer ist 80cm lang und hat – das ist der springende Punkt – einen Sechskantstahl für die Aufnahme in das Bohrfutter handelsüblicher Akkubohrer. Damit ist man ungemein mobil und kann dies weitläufig auch in großen Gärten einsetzen. Der Durchmesser beträgt 3 oder 5cm.
Mit diesem Erdlochbohrer lassen sich bei passenden Böden bis zu 60cm tief hinunterbohren. Anschließend werden Langzeitdünger in Granulatform eingebracht und mit dem Erdmaterial wieder verschlossen. Das Düngedepot ist so weit tief genug um die Wurzel der Bäume zu versorgen. Die letzten oberen 20-25 Zentimeter sollen mit der Erde angefüllt sein, sodass das oberirdische erdnahe Pflanzenwurzelsystem keine Chance mehr hat am Düngedepot mitzunaschen.
Bewährt hat sich der Erdbohrer mit 5cm Durchmesser, damit lassen sich Becher mit satten 250ml oder gar 330ml Inhalt Granulat Dünger einbringen. Der 3cm Bohrer ist mehr ideal für Beerensträucher.
Bei der Handhabung ist einiges zu beachten: Ausschließlich Akkubohrmaschinen nehmen und eher schwächere Modelle mit geringer Drehzahl. Elektrischer Bohrer über Kabel verfügt über viel zu viel Kraft. Eine zu starke Maschine führt zum Verreißen der Hand und dies kann unangenehm bis schmerzlich enden.
Am Erdbohrer selbst habe ich mittels farbigem Isolierband 30cm (schwarz), 40cm (grün) und 50cm (gelb) Abstandmarkierung angebracht zwecks Orientierung der Bohrtiefe. Mit Gefühl arbeiten und die Maschine mit dem Erdbohrer ständig leicht auf- und absenken, damit das Erdmaterial noch oben gelangen kann.
Schwierig bis unmöglich wird der Einsatz dieses Erdbohrers bei schottrigem und steinernem Boden.
Langzeitdünger
Sie haben den grossen Vorteil, dass sie sich langsam abbauen. Es dauert bis zu 3 Monate ehe sie sich zur Gänze aufgelöst haben. Die Bäume können die Nährstoffe passend zu ihrem Wachstum aufnehmen. Eine Überdüngung und somit der Auswaschung ist ausgeschlossen. So entgeht man der Gefahr, dass das Grundwasser verseucht wird.
Mir aktuell bekannte biologische bzw. organische Langzeitdünger in Granulatform sind in alphabetischer Reihenfolge: Bioadusol, Maltaflor Universal, Oscorna Bodenaktivator.
Depotdüngung? Warum
Mit dem Langzeitdünger steht den Obstbäumen und Beerensträuchern über einen längeren Zeitraum ein Nährstoff-, Mineral- und Spurenelementlieferant zur Verfügung. Gerade bei älteren Obstbäumen ist der Boden sehr verbraucht ist und neigt zur Vergreisung, wirkt diese Depotdüngung in Verbindung mit einem Baumschnitt wie ein Jungbrunnen.
Allgemein führt eine zielgerichtete Düngung zu einer verbesserten Stabilität, Gesundheit und Robustheit der Obstbäume sowie zu einer schönen Fruchtbildung.
Die Nährwurzeln der Obstbäume befinden sich im Traufenbereich der Baumkrone, daher rund um diesem Bereich in 1,5-3 Meter Abständen (abhängig vom Alter der Bäume) die Depotdüngung einbringen. Eine Düngung direkt am Stamm oder Stammesnähe ist völlig sinnfrei.
Wie oft soll man düngen?
Eine Nachfrage bei Klaus Strasser OSOGO, einem Obstbaumexperten: Erste Düngung Ende Februar für Wachstum und Fruchtbildung, eine zweite Düngung im Juli für den Blüten- und Fruchtansatz für das kommende Jahr.
Das Volksbegehren für mehr Artenvielfalt in Bayern (Rettet die Bienen) hat auch dem Thema Streuobst mehr Gewicht gegeben. Die Gesetze, die daraus entstanden sind, schreiben unter anderem vor, dass auch die Beratung dazu gestärkt werden muss. An allen Ämtern für Landwirtschaft wird es deshalb ab dem neuen Jahr auch eine/n Wildlebensraumberater/in geben, der/die auch das Thema Streuobst voranbringen soll.
Aufgrund der aktuellen Corona Situation in Bayern, haben wir uns dazu entschlossen, die seit Jahren beliebte Bio-Streuobsttagung im Frühjahr 2021 nicht durchzuführen, sondern erst 2022 wieder anzubieten. In unserem Saal könnten unter den derzeitigen Auflagen max. 20 Personen teilnehmen.
Wir werden dafür die Gelegenheit nutzen, bei einem ersten Treffen im Frühjahr 2021 an der LfL mit Praxisvertretern aus dem Streuobstanbau ein Praxisnetzwerk Streuobst zu initiieren. Dies soll vor allem der Beratung an den Ämtern für Landwirtschaft, aber auch Ihnen dienen, schneller Informationen zum Thema Streuobst in Bayern zu finden.
Ein weiterer Schritt dazu ist der Aufbau der Website: www.streuobst-in-bayern.de die zukünftig wichtige Informationen bündeln soll. Die Seite ist im Aufbau und wird vom Landesverband für Gartenbau und Landespflege umgesetzt.
Wir freuen uns auch, Ihnen mitteilen zu können, dass die Aktion Streuobst 2021 fortgesetzt wird und wir Sie bei Ihren Aktionen sowie den Streuobst-Schulwochen in gewohnter Weise unterstützen können. Nähere Informationen zu den Materialien und zur Anmeldung Ihrer Veranstaltung(en) erhalten Sie dann im neuen Jahr 2021 (Mitte Februar).
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Im Rahmen der Jubiläumsfeier der Aktion Streuobst ist auch ein schöner Film entstanden.
Am 21.7.2020 traf sich die Arbeitsgruppe “Wertschöpfung” der ARGE Streuobst mit Frau Bundesministerin Köstinger.
v.l.n.r Hans Hartl (ARGE Streuobst), NR Ing. Manfred Hofinger (Obstbaulehrer in LW Schule Otterbach), NR Hermann Gahr (Maschinenring Tirol), Dipl.- Päd. Ing. Josef Breinesberger AGRAR Plus NÖ., Fr. BM Köstinger, Ing. Putz Manfred (GF Grünes Tirol), Vizeprä. LWK Salzburg Ök.-Rat Georg Wagner, Leopold Reikersdorfer (Mostbaron)
Nach der Vorstellung des neuen Obmanns der ARGE Streuobst war wesentlicher Inhalt der Besprechung die Möglichkeiten der Verbesserung der Streuobstunterstützung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, eine bessere Einbindung in das ÖPUL Programm und die Umsetzung der Bundesstrategie Streuobst. Wir bleiben im Sinne der StreuobstproduzentInnen weiter in Kontakt und arbeiten daran, den Wert von Streuobst zu erhöhen.
Alten
Bäuerinnen und Bauern des Lavanttales ist die Achatzlbirne zumindest
dem Namen nach oder unter dessen lokalen Varianten, z.B.
„Ahatzibirne“, noch ein Begriff. Auch in der alten pomologischen
Literatur wurde die Sorte immer wieder erwähnt. So zum Beispiel
taucht sie als „Achatzelbirne“ im Katalog der
Reichsobstausstellung 1888 in Wien auf. Sie wird als spät reifende,
reichlich und früh tragende Mostbirne ersten Ranges bezeichnet.
Ebenso erwähnt wird sie um 1900 in der „Monographie des
Lavanttales“ von C.F. Keller. Der Lavanttaler Obstbauverein
beteiligte sich 1912 an der Reichs-Mostbirnenausstellung in Linz,
eine „Achatzlbirne“ war mit dabei.
Verwunderlich
ist, dass diese attraktive und wertvolle Mostbirnensorte in der Zeit
nach 1945 bereits als verschollen galt. Grund dafür könnte die
Schwachwüchsigkeit und kürzere Lebensdauer der Bäume sein. Erst im
Herbst 1996 wurden einige wenige Bäume bei Sortenerhebungen im
Lavanttal wieder aufgefunden und anschließend im Obst- und
Weinbauzentrum der Landwirtschaftskammer Kärnten weiterveredelt und
so erhalten.
Woher kommt der Name?
Der
Name „Achatzl“ leitet sich weder vom Eichkätzchen noch von einem
herzhaften Nieser ab. Er bezieht sich auf Matthias Achazel / Matija
Ahacel od. Achatzl (1779-1845), einen Kärntner Universalgelehrten.
Er war Lehrer für Mathematik, Landwirtschaft und Naturgeschichte am
Klagenfurter Lyzeum, als Meteorologe Mitbegründer der
Klimaaufzeichnungen in Kärnten und „Kanzler“ (Obmann) der
Kärntner Landwirtschaftsgesellschaft (einer Vorläuferin der
Landwirtschaftskammer). Er besaß in Viktring einen kleinen
botanischen Garten mit einer Obstsortensammlung, der auch für
Schulungen genutzt wurde. Mit der Herausgabe des slowenischen Werkes
„Kärntnerische und steierische Lieder“, lieferte er auch einen
bedeutenden Beitrag zur Kulturgeschichte und Sprachforschung.
Der
„Streuobstanbau“ könnte in Deutschland schon bald in das
Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. „Das
immaterielle Kulturerbe steht für unsere lebendige Alltagskultur.
Die Bewahrung dieses Erbes trägt dazu bei, dass gelebte Traditionen
fortgeführt und weiterentwickelt werden, die das Selbstverständnis
des deutschen Südwestens als Kulturland prägen“ sagte
Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Mittwoch (6. Mai) in
Stuttgart. Gerade für zukünftige Generationen werde so das
öffentliche Bewusstsein für diese Traditionen gestärkt.
„Baden-Württemberg
hat mit mehr als 100.000 Hektar Streuobstwiesen europaweit die
bedeutendsten Streuobstbestände. Mit rund 5.000 Tier- und
Pflanzenarten zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen in
Mitteleuropa und sind wertvolles Gen-Reservoir für rund 3.000
Obstsorten. Streuobstwiesen sind auch touristisch attraktive
Kulturlandschaften, die das baden-württembergische Landschaftsbild
prägen“, so Olschowski weiter. Dem Streuobstanbau komme daher
nicht nur als Kulturform große Bedeutung zu.
Weitere Informationen:
Die
Einreichung der Anerkennung
wird
vom Verein Hochstamm Deutschland e.V. vorangetrieben.
Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe soll bei den
Streuobstwiesen für die dringend benötigte Aufmerksamkeit sorgen
und mit dazu beitragen, die Natur sowie die Streuobstkultur und das
damit verbundene Wissen zu erhalten. Der Antrag hat bereits die erste
Hürde in Baden-Württemberg (Vereinssitz) genommen und muss sich nun
vor einem bundesweiten Expertengremium der UNESCO behaupten.
„Der
Streuobstanbau in Deutschland als Archiv kulturellen Erbes“,
Bewerbung des Vereins Hochstamm Deutschland. e.V. Der
Streuobstanbau ist eine länderübergreifende Kulturform, deren
Wert vor allem im Wissen und Weitergeben und in traditionellen Anbau-
und Bewirtschaf- tungstechniken, weniger in gesellschaftlichen
Bräuchen liegt. Hier wird vom Baumschnitt bis zum Mostrezept ein
breites Repertoire an traditionellen Praktiken und Wissen eingesetzt
und weitergegeben. Beim Streuobstanbau handelt es sich um ein weit
über Deutschland hinausreichendes, länderübergreifendes
Kulturphänomen.
Kompetenzzentrum für Streuobstwiesen im Lallinger Winkel
Im Lallinger Winkel im Bayerischen Wald soll ein Kompetenzzentrum für Streuobstwiesen entstehen.
Die traditionsreiche Streuobstwiesenbewirtschaftung im Lallinger Winkel im Kreis Deggendorf soll für die Zukunft aufgestellt werden. In einem Kooperationsprojekt entsteht dort ein Kompetenzzentrum für Streuobstwiesen. Bei Projekten sollen verschiedene Stellen Forschungsmittel bewerben und generell ihr Wissen austauschen.
Gemeinden,
Hochschule und Unternehmen beteiligt
.
Bei dem Kompetenzzentrum handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, der Gemeinden Lalling, Schaufling, Grattersdorf und Hunding – alle im Landkreis Deggendorf – sowie örtlicher Unternehmen. Bei der Auftaktveranstaltung gab Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) bekannt, dass der Freistaat dafür rund 40.000 Euro zur Verfügung stellt. Sibler betonte, das Streuobstwiesenkompetenzzentrum bringe Beteiligte unterschiedlicher Einrichtungen zusammen. “Die Streuobstbauern sorgen mit ihrer Arbeit für ein Öko-System im Gleichgewicht. Qualität aus der Region steht hier klar vor Quantität”, so Sibler.
Streuobstbewirtschaftung
für die Zukunft
Die
beteiligten Gemeinden, der Landkreis Deggendorf sowie die IG
Bio-zertifiziertes Streuobst Lallinger Winkel, die
Arbeitsgemeinschaft Lallinger Streuobst und die Hundinger
Goldbergbauern werden laut Ministerium bei Projekten
zusammenarbeiten. Die Hochschule soll dabei die wissenschaftliche
Begleitung übernehmen. Das Wissenschaftsministerium unterstützt die
Einrichtung mit jeweils rund 20.600 Euro in diesem und im nächsten
Jahr. Finanziert wird damit unter anderem ein Projektmitarbeiter an
der Hochschule.
Die
“Obstschüssel des Bayerischen Waldes”
Die
Gemeinden Schaufling, Lalling, Hunding bilden den Lallinger Winkel,
die Gemeinde Grattersdorf grenzt unmittelbar an ihn an. Das milde
Klima in dem Talkessel begünstigt den Obstanbau. Die Gegend wird
daher auch als “Obstschüssel des Bayerischen Waldes”
bezeichnet. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verfügt laut
Ministerium mit ihrer Schwerpunktsetzung auf die Themen Natur,
Ernährung und Umwelt über ein bayernweit einmaliges “grünes”
Profil und damit über umfassende Kompetenz, um das Projekt
wissenschaftlich zu begleiten.
Mit
Ende der Vegetationsperiode ist bei alten Kernobst- und
Zwetschkenbäumen der Verjüngungsschnitt möglich. Ein Schnitt im
Spätherbst bzw. Frühwinter hat einen starken Neuaustrieb zur Folge,
während ein später Schnitt im Frühjahr bzw. Sommer einen schwachen
Austrieb zur Folge hat.
Wie
schneiden?
Zu
dicht stehende, sich kreuzende oder nach innen wachsende Äste
werden herausgeschnitten.
Bei
mehreren Fruchtästen übereinander werden eher die unteren
herausgeschnitten.
Bei
sehr dichten Kronen auf die gleichbleibende Verteilung der Äste
achten.
Lichtbahnen
ins Kroneninnere schaffen, damit die Früchte möglichst überall in
der Krone gut entwickelt werden können.
Stärkere
Eingriffe immer zuerst durchführen, erst dann an der feinen
Innengarnierung schneiden!
Stärkere
Äste ab 5 cm in drei Schritten abschneiden: als erstes von unten
einschneiden, als zweites von oben ein Stück vorgesetzt Richtung
Stamm oder übergeordnetem Ast abschneiden, als drittes Trennschnitt
des Stummels im stumpfen Winkel entlang der Astringleiste. Somit
entsteht keine ovale Schnittstelle, sondern eine kleine runde.
Wundverschluss
nur bei großen, nach oben geneigten Schnittstellen, um Rissbildung
und nachfolgendes Eindringen von Wasser, Bakterien und Pilzen tzu
vermeiden. Sonst kann auf den Wundverschluss verzichtet werden.
Werkzeuge
Verwendet werden Handsägen, meist aber Stangensägen. Bei deren Einsatz gilt es auf eine gute Sicht zur Schnittstelle zu achten, um die Maßnahme exakt ausführen zu können.
Wer
die Singvögle während des Winters regelmäßig füttert, hält sie
auf Dauer im Garten und wird durch ihr vielschichtiges Gezwitscher im
Frühjahr belohnt.
Attraktive
Futterplätze
Welche
Plätze die Vögel im Winter gerne zur Futteraufnahme bevorzugen, ist
meist bekannt. Gerne kehren sie regelmäßig zu den ihnen bekannten
Plätzen zurück. Häufig wird als Futterplatz ein Vogelhaus n
verwendet, welches die Einflugmöglichkeit von der4 Hauptwindrichtung
abgekehrt bietet.
Irritationen
vermeiden
Gut
gemeint, doch nicht gut sind Äste rund um das Vogelhaus. Diese
werden eher als Bedrohung statt als Schutz und Zierde wahrgenommen.
Vermeiden soll man auch Sitzstangen vor der Einflugstelle. Diese
unterstützt nur Beutegreifer, welche dort sitzende Singvögel von
der Sitzstange wegfangen.,
Welches Futter?
Die meisten Singvögel erfreuen sich an Sonnenblumen, die ihnen im Wesentlichen alle Nahrungsbestandteile liefern. Doch manche Vogelarten wie die Amseln können Sonnenblumenkerne mit ihrem Schnabel nicht öffnen. Es sind dies jene Vögle, welche meist von Insekten leben. Für diese Arten sollte man „Meisenknödel“ anbieten, um den Tisch für alle zu decken. Apfelschalen bereichern das Angebot. Lebensmittel, welche gewürzt sind oder im Wasser quellen, etwa Brotreste, sollen nicht an die Singvögel verfüttert werden. Blähungen könnten die Folge sein.
Wichtige Lagerbedingungen für Obst und Gemüse (Heimo Strebl)
Kühl
– feucht – dunkel – luftig – geschützt vor Schädlingen: So
sollten die Lagerbedingungen für Obst und Gemüse sein.
Vieles
gemeinsam – lagern doch einsam
Obwohl
Obst und Gemüse eigentlich dieselben Anforderungen an das Lager im
Winter stellen, sollte man die beiden Gruppen möglichst getrennt
voneinander lagern. Reifendes Obst gibt Äthylen an die Umgebung ab.
Dieses Reifungsgas führt zum raschen Austreiben der Erdäpfel, was
nur bei Pflanzgut im Frühjahr erwünscht ist. Zudem vergilben Kraut,
Chinakohl, Zuckerhut und andere Gemüse durch den Einfluss von
Äthylen, was die Qualität und Lagerbarkeit beeinträchtigt.
Temperatur
und Luftfeuchtigkeit
Die
Temperatur sollte dauerhaft niedrig sein. Ideal sind 3 bis 5 Grad,
was oft nicht so leicht erreichbar ist. Die Luftfeuchtigkeit sollte
konstant hoch sein, am besten über 95 %, allerdings unter 100 %,
denn hier entsteht Tropfwasser, welches wiederum pilzliche und
bakterielle Schäden am Lagergut fördert. Ist die Luft zu trocken,
so kann man Gefäße mit Wasser aufstellen, welches an die trockene
Luft abgegeben wird. Ist die Luft zu feucht, so kann man das
überschüssige Wasser mit Kalk in flachen Gefäßen binden.
Lüften
und vor Schädlingen schützen
Eine
gute Durchlüftung verhindert das Stehen der Luft und damit die
Schimmelbildung. Diese ist am höchsten bei plus 16 Grad und
fehlender Luftbewegung. Offene Fenster sind jedenfalls zu vergittern,
um ungeliebten Gästen den Zutritt zu verwehren.
Mäusen
den Zutritt verwehren
Sind
einmal Mäuse im Keller, so sind diese sehr geschickt beim Erklimmen
von Behältnissen. Nicht umsonst wurden früher die alten Troadkästen
auf Steinfundamente gesetzt, die von Wasser umgeben waren, um Mäusen
den Zutritt zu verwehren. Abgewandelt auf unsere Obst- und
Gemüsekeller helfen flache Wannen, gefüllt mit Wasser, wo man auf
Ziegelsteine Zimmerböcke stellt, über diese Bretter oder Paletten
legt und darauf die Lagerkisten stellt. Kunststoffmörtelwannen sind
ebenfalls sichere Behälter, deren Wände die Mäuse nicht erklimmen
können.
Dunkel
lagern
Lieber
in einem dunklen Keller das Licht aufdrehen statt in einem hellen
Raum dauerhaft lagern! Dunkelheit wirkt der Alterung von Obst und
Gemüse entgegen und verhindert das vorzeitige Keimen der Erdäpfel.
Regelmäßige
Kontrolle
Im
besten Lager gibt es einen gewissen Verderb. Das regelmäßige
Ausscheiden verdorbener Ware ist daher wichtig.