Wichtiges Kulturgut: Streuobstwiesen
Beitrag im ORF Salzburg online zur neuen Baumpflanzaktion
Beitrag im ORF Salzburg online zur neuen Baumpflanzaktion
Im Lallinger Winkel sollen jetzt vermehrt Streuobstwiesenberater:innen ausgebildet werden.
Wilhelm A. Schleicher – Johanna Hottenroth
Beschreibung der versuchsweise am Weierhof angepflanzten Mostbirnsorten
Skizzenbuch des Wilhelm A. Schleicher, angelegt 1885 – 1895
Format 28 x 22 cm, 220 Seiten, 70 Abb., Fadenheftung, hart gebunden, Preis € 39,60; Eigenverlag
Der Pomologe und Musterlandwirt, nebenbei Naturforscher, Alpinist und Bergsteiger, Schriftsteller und verdienter Lokalpolitiker Wilhelm Albert Schleicher (1826 St. Pölten – 1900 Gresten) war um die Verbesserung und Pflege des Mostobstes im Mostviertel bemüht. Er zog in seinen Baumschulen im Unterhörhag (heute Gresten-Land) und Reinsberg alte Mostbirnsorten, bezog neue Sorten aus vielen Baumschulen in Österreich, Deutschland und der Schweiz und machte über deren Wuchs, Ertrag, Eignung für die Mosterzeugung, Krankheiten und Anfällig- keiten, handschriftliche Notizen.
Dieses Notizheft, in Kurrentschrift verfasst und mit Längsschnittzeichnungen versehen, hat sich bis heute erhalten und wird immer wieder ausgeborgt und zitiert (Schmidtthaler, Bernkopf u.a.). Es beinhaltet 100 Mostbirnensorten, ca. 70 davon mit Längsschnittzeichnung. Für eine Publikation war es mit der Kurrentschrift für den allgemeinen Gebrauch ungeeignet. Wir haben jeder Seite eine “Übersetzung” in Druckschrift gegenübergestellt, mit einem Sortenverzeichnis und einer Kurzbiographie Schleichers versehen und druckfertig gemacht.
Auf Grund der Größe und Vielfalt des Angebotes der verschiedenen Veranstalter, beschränken wir uns auf eine Zusammenstellung der Links die sie rasch zum Kursangebot in Ihrer Region führen.
Arche Noah
https://www.arche-noah.at/kalender
Inn-Salzach-Obstinitiative
https://www.facebook.com/pg/LANDOBSTLAND-Inn-Salzach-Obstinitiative-270097366346723/events/?ref=page_internal
HBLA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg http://www.weinobstklosterneuburg.at/service/kurse-und-seminare.html
Verband der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine
https://www.bluehendes-salzburg.at/aktuelles/termine/
Österreichische Gartenbaugesellschaft
https://www.oegg.or.at/veranstaltungen/
Naturpark Obsthügelland
https://obsthuegelland.at/aktuelles/veranstaltungen/
Moststraße
https://www.gockl.at/moststrasse/kurse
Biosphärenpark Wienerwald
https://www.bpww.at/de/veranstaltungen
Ländliche Fortbildungsinstitute LFI Österreich
https://oe.lfi.at/ mit Programm aller Bundesländer
6.2.2021 OSOGO
Zum Saisonauftakt 2021 Veredelungssaison öffnete der OSOGO im zeitigen Frühjahr seine Pforten für Experten und Interessierte Obstfreunde aus ganz Österreich und Deutschland. Die fachlich versierten Besucher können neben den etwa 3.000 verschiedenen Obstsorten im Sortengarten auch zahlreiche mittlerweile kaum mehr verfügbaren Edelreisern wählen, welche von den vielen angereisten Obst-Sammlern mitgebracht werden.
INFO: Gabi und Klaus Strasser OSOGO Obstsortengarten Ohlsdorf A-4694 Ohlsdorf, Holzhäuseln 19 Tel: +43 7612/71877 oder Email: obstsortengarten@gmx.at www.obst-sorten.at
Freitag, 24.09.2021 – Sonntag, 26.09.2021
Hamburg
Die Europom 2020 wurde wegen Corona abgesagt. 2021 findet sie in Hamburg im Botanischen Garten statt.
Freitag, 19.11.2021 – Samstag, 20.11.2021
Regensburg
Das Internationale Pomologentreffen 2021 findet in Regensburg statt. Details finden Sie im Laufe des Jahres unter: https://www.pomologen-verein.de/termin/internationales-pomologentreffen-2021
Die neue Pomologie von Sigi Bernkopf wird im Frühjahr 2021 beim Verlag Trauner in Linz erscheinen. Sie sollte ursprünglich noch vor Weihnachten herauskommen, musste aber coronabedingt leider verschoben werden. Das Buch wird insgesamt 300 Kern- und Steinobstsorten enthalten. Es enthält eine bunte Mischung von alten und neueren Sorten, von Tafelobstsorten und solchen für die Küche bzw. für die Verarbeitung (Saft, Most, Destillate, Dörren).
Aktuell laufen zwei Online-Kampagnen zum Thema Artenschutz und Bienen:
Stoppt das Artensterben – Aktionsplan Artenschutz
https://www.global2000.at/aktionsplan-artenschutz
Dies ist eine Initiative von Global 2000, die Petition wurde bisher von mehr als 58.000 Personen unterzeichnet.
In unserer Natur wird es immer stiller, das vertraute Summen und Brummen, das Zwitschern und Zirpen wird weniger. Das Insekten- und Vogelsterben sorgt für traurige Schlagzeilen in den Medien. Ein Aktionsplan zum Schutz der Biodiversität ist längst überfällig. Die Bemühungen, das bereits 2011 vereinbarte globale Ziel zur Sicherung der biologischen Vielfalt umzusetzen, blieben bisher zahnlos.
Die Europäische Union hat sich indessen zum Ziel gesetzt, bis 2020 den voranschreitenden Verlust der Biodiversität zu stoppen. Doch schon jetzt ist klar, dass auch dieses Ziel weit verfehlt wird, sowohl in der EU als auch in Österreich. GLOBAL 2000 fordert, dass ein umfassender Aktionsplan zum Schutz der Artenvielfalt im neuen Regierungsprogramm festgesetzt wird. Darüber hinaus müssen auch die EU-Kommission, die Landesregierungen und die Gemeinden schnellstmöglich die notwendigen Schritte setzen, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.
Die Zeit drängt. Uns drohen stumme Wiesen und Wälder
Setzt sich diese Entwicklung fort, erleben wir bald stumme Wiesen und Wälder – ohne das Summen der Insekten. Es ist Zeit zu handeln!
Europäische Bürgerinitiative
BIENEN & BAUERN RETTEN
https://www.savebeesandfarmers.eu/deu/
Wer unsere Nahrungsmittelversorgung sicherstellen will, muss das Artensterben stoppen. Wer das Artensterben stoppen will, muss den Pestizideinsatz reduzieren. Und wer den Pestizideinsatz reduzieren will, muss eine kleinteilige, ökologische Landwirtschaft fördern! Deshalb fordern wir von der EU-Kommission, LandwirtInnen einen Systemwandel zu ermöglichen, den Ausstieg aus synthetischen Pestiziden und die Förderung der Artenvielfalt.
Ein Mitmach-Projekt im Biosphärenpark Wienerwald
Streuobstwiesen sind wertvolle Naturflächen aus Menschenhand, deren ursprünglicher Sinn darin besteht, unser Vieh mit gutem Heu und uns Menschen mit frischem Obst zu versorgen. Fast „nebenbei“ haben sie sich dank dieser extensiven Nutzung über mehrere Jahrhunderte zu einem der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas und unverzichtbarem Landschaftselement unserer heutigen Kulturlandschaft entwickelt.
Heute gelten diese bedeutenden Ökosysteme jedoch als gefährdet, da viele Flächen in den vergangenen Jahrzehnten durch Nutzungsaufgabe, Flächenumwidmungen oder die Umwandlung in intensiv genutzte Obstplantagen verloren gingen.
Die Österreichischen Bundesforste setzen sich in Kooperation mit dem Biosphärenpark Wienerwald Management und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich schon länger aktiv für den Erhalt dieser schützenswerten Kulturflächen ein. Im Wienerwald betreuen sie über 40 Streuobstwiesen, auf denen in den letzten zehn Jahren insgesamt rund 1.000 neue Obstbäume alter Sorten gepflanzt wurden. Diese werden regelmäßig gepflegt und gegen Wildverbiss geschützt. Auf den Wienerwaldwiesen wachsen vor allem Apfel- und Birnbäume, aber auch Kirsch-, Zwetschken- und Walnussbäume – hie und da sind auch seltene Mispeln oder Speierlinge zu finden. Der im Verlauf der Jahreszeiten wechselnde Blüten , Obst- und Samenreichtum sorgt für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot für zahlreiche gefährdete Wildbienen, seltene Schmetterlinge wie Segelfalter oder Großer Fuchs und Wirbeltiere wie Igel oder Stieglitz. Die Baumhöhlen alter Obstbäume dienen wiederum Säugetieren wie Siebenschläfern oder Fledermäusen und Vögeln wie Wiedehopf, Wendehals oder Gartenrotschwanz als wertvolle Schlaf- bzw. Brutplätze.
Citizen Science – LaienforscherInnen unterwegs
Im mehrjährigen Citizen-Science-Projekt „ArtenReich Streuobstwiese“ wollen wir gemeinsam mit ehrenamtlichen LaienforscherInnen die artenreiche Tierwelt der Streuobstwiesen im Biosphärenpark Wienerwald erforschen. Die ForscherInnen besuchen hierfür an zumindest drei Tagen im Jahr zu unterschiedlichen Jahreszeiten ihre eigene oder eine ihnen zugeteilte Bundesforste-Wiese und halten dabei Ausschau nach für diesen Lebensraum typischen Tierarten. Diese werden auf einem einheitlichen Aufnahmebogen notiert.
Neben den Aufnahmebögen erhalten die LaienforscherInnen Bestimmungshilfen und Artensteckbriefe. Eine Einschulung im Freiland mit einem gemeinsamen Probedurchlauf soll die Qualität des Aufnahmeergebnisses sicherstellen. Weiters erfahren die ForscherInnen alles über richtiges Verhalten während des Aufenthalts auf der Streuobstwiese, z.B. wann und wie sie betreten werden darf.
Die für das Projekt herangezogenen Flächen wurden sorgfältig ausgewählt. Neben den Bundesforsten stellten bereits zu Projektbeginn weitere Grundeigentümer ihre Wiesen zur Verfügung, manche von ihnen sind sogar selbst als LaienforscherInnen unterwegs. Wer seine eigene Streuobstwiese einbringen möchte, ist eingeladen, mit der Projektleitung in Kontakt zu treten. Unbedingt zu beachten ist, dass kein(e) Projekt-teilnehmerIn eine Streuobstwiese ohne die Einwilligung des Grundeigentümers betritt.
Projektziele
Oberstes Ziel ist es, die Vielfalt auf Streuobstwiesen der Biosphärenpark-Region zu dokumentieren. Auf Basis der erhobenen Daten sollen Rückschlüsse auf den Zustand dieses wertvollen Ökosystems gezogen und bei Bedarf lebensraumverbessernde Maßnahmen entwickelt werden. Durch projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit soll aber auch die Bedeutung wertvoller Kulturflächen wieder ins Bewusstsein gerufen werden und so ein respekt- und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur entstehen.
Maßnahmen zum Thema Streuobst der Österreichischen Bundesforste
In folgenden Revieren wurden Maßnahmen zum Thema Streuobst – auch das Mähen der Wiesen – und zum Pflegen und Setzen von Obstbäumen genannt.
· Weißenkirchen (Forstbetrieb Waldviertel)
· Eisenbergeramt (Forstbetrieb Waldviertel)
· Frauschereck (FB Traun-Innviertel)
· Sattl (Forstbetreib Styrtal)
· Mitterndorf (Forstbetrieb Inneres Salzkammergutl)
· Kemetgebirge (Forstbetrieb Inneres Salzkammergutl)
· Hallstatt (Forstbetrieb Inneres Salzkammergutl)
· Gosau (Forstbetrieb Inneres Salzkammergutl)
Lage und auch Kontaktdaten zu den Revierleitern finden Sie auf unserer Homepage:
https://www.bundesforste.at/betriebsstandorte.html
Besonders aktiv sind unsere Kollegen im Wienerwald und Burgenland, hier werden sie von unserer Kollegin Alexandra Wieshaider betreut.
Auch in der Steiermark rund um den Naturpark Steirische Eisenwurzen ist das Thema sehr präsent.